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Kategorie: News Lauftreff
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9. Eifelcuplauf in Weilerswist am 16. Oktober 2016

Herbstliche Stimmung. Die bunte Farbentracht der Wälder rund um Weilerswist zeigt es an: Der letzte Eifelcuplauf des Jahres 2016 steht an. Der 30. internationale Kottenforst-Ville-Lauf beendete einmal mehr die Laufsaison vieler Cupteilnehmer.

Die Veranstaltung in Weilerswist stößt allgemein auf großes Interesse. Bei guten äußeren Bedingungen an diesem Wochenende hatten sich wettbewerbsübergreifend 422 Teilnehmer in die Starterliste eingetragen. Mit großer Wahrscheinlichkeit gab es noch Nachmelder, die die Teilnehmerzahl nochmals wesentlich erhöht haben dürften. 143 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich einen Startplatz im 10 km Hauptlauf bereits online gesichert. Eine tolle Bestätigung für den Veranstalter.

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Auch ohne Podest schon groß genug: Wolfgang und Gerald vor dem Lauf in Weilerswist.

Aufgrund der parallel stattfindenden Auslandsreise einiger Bleifüße in südlicheren Gefilden, nahmen lediglich zwei TuS-Teilnehmer den Lauf im herbstlich geschmückten Kottenforst-Ville-Wald in Angriff.

Gerald Nagelschmidt, wie immer in guter Form unterwegs, belegte in 45:39 Minuten Rang 6 in der starken Männerklasse M45 und erkämpfte sich in der Jahresgesamtwertung einen prima 4. Platz. Mit großem Stolz darf er damit auf eine erfolgreiche Eifelcupsaison 2016 zurückblicken. Eine tolle Motivationsbasis für das nächste Jahr ist geschaffen.

Wolfgang Peeters wollte den „Cup de Eifel“ in 2016 unbedingt noch einmal voll durchziehen. Mit dem letzten Lauf hat er dieses Vorhaben noch einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Platz1 und damit volle Punktzahl für unser „Urgestein“ Wolfgang waren das Ergebnis. In 1 Stunde, 2 Minuten und 1 Sekunde war für ihn das diesjährige Abenteuer beendet. Auf der Jahresabschlussveranstaltung im November wird er seinen Lohn mit breiter Brust und wahrscheinlich auch mit viel Wehmut entgegen nehmen. Mit Platz 2 wird er ein weiteres Mal einen Platz auf dem Siegerpodest einnehmen.

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Stammgast auf dem Podest: Wolfgang auf Platz 1 in Weilerswist.

Herzlichen Glückwunsch für diesen Erfolg und für die vielen Erfolge der vergangenen Jahre.

 

Marathon/Halbmarathon in Palma de Mallorca am 16. Oktober 2016

Der Spähtrupp war bereits voraus geschickt, das Umfeld und die Lage zu erkunden. Geklappt hat das nicht wirklich. Informationen flossen nur spärlich und wenn, dann höchst widersprüchlich. Vom tollen Ausflug per Rad war die Rede, gleichzeitig hat es heftig aus Eimern geschüttet. Sollte das die Bedeutung von Regen oder eher von Sangria haben? Oder: „Wollte einen Rotwein trinken und bekomme gleich eine ganze Flasche.“ Oh Mann, äh Frau: Ihr seid am Ballermann!!! Was erwartet ihr da. Fazit: Der Spähtrupp war hoffnungslos „überfordert“.

Allerdings nur, was präzise Informationen über das Laufevent anging. Bei anderen Themen dagegen ging die Post ab: „Guten Morgen zusammen, wir waren heute Morgen schon fleißig, haben die Ballermänner von 1-15 abgeklappert.“ Oder „Heute wollen wir das ShoppingCenter in Angriff nehmen. Die Lage hier ist super.“ Von Nullbock und plötzlicher Partylaune war da die Rede. Nun ja, die Rede ist von 3 jungen, hier nicht näher zu nennenden Damen, die einfach ihren Urlaub auf der tollen Ferieninsel Mallorca so richtig genießen wollten. Die zwischenzeitlichen, natürlich nicht erklärbaren, Kopfschmerzen, waren lediglich hinderlich für die Aufgaben als vorausgeschickter Spähtrupp. Beim Shoppen waren sie so plötzlich verschwunden, wie die Feierlaune explosionsartig auftrat.

Aber was war mit den „Nachkömmlingen“?

10 Nachzügler machten sich am 14.10.2016, einem Freitag, bereits um 3.00 Uhr auf die Reise. Aufgesammelt von einem vorbestellten „Sammeltaxi“ machte man sich auf den Weg zum Konrad-Adenauer-Flughafen Köln-Bonn, um den frühen Flug von Air Berlin um 5:45 auf die Baleareninsel zu wagen.

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Früh unterwegs: Bleifüße am Flughafen Köln-Bonn.

Problemlos war der Check In und die Personenkontrolle, das Flugzeug rechtzeitig zum Start bereit, das Boarding ruhig und geordnet und der Start war pünktlich. Der Tag begann sehr gut.

Ebenso gestaltete sich die Ankunft: Landung seidenweich, der etwas lange Weg zur Gepäckausgabe war mit funktionierenden Laufbändern versüßt, die Gepäckstücke waren in Windeseile verteilt, nur der Transport zum Hotel gestaltete sich zweigeteilt. Durch die Buchung mit unterschiedlichen Reiseveranstaltern in Gruppen geteilt, fuhr man nicht im selben Bus zum Hotel. Während eine Gruppe bereits ihr Frühstück bestellen konnte, wartete die zweite Gruppe noch immer am Flughafen auf die Abfahrt. Die verzögerte sich, weil noch nicht alle Urlauber des Veranstalters gelandet waren. Es war zu verkraften, denn zum Einchecken im Hotel war es eh noch zu früh. Nur das mehrmalige Umrunden des Hotels, um andere Gäste vorab zu entladen, war dann doch etwas nervig. Aber die gute Laune bei der Ankunft war ungebrochen. Kein Wunder, bei diesem Empfangskomitee (siehe Bild, die jüngere Generation des Spähtrupps war wohl noch mit den Folgen der plötzlichen Feierlaune beschäftigt!).

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Empfang auf Malle: Sandra freut sich auf Verstärkung (Manuela, Detlef Tillmann sowie Ralf Mathia, Michaela schoss das Bild …).

Das Frühstück war in Ordnung und das Gepäck im Hotel erstmal untergebracht. Mittlerweile war der Vormittag schon etwas fortgeschritten. Was also tun, bis alle Zimmer bezogen werden konnten?

Der Plan, die Startunterlagen bereits jetzt abzuholen, wurde sofort in die Tat umgesetzt. Die Bushaltestelle war nur etwa 150 m entfernt. Und Palma de Mallorca damit in ca. 15 Minuten erreichbar.

Hier steht erreichbar, nicht erreicht! Denn nach dem sechsten Bus, der total überfüllt, ohne anzuhalten, einfach vorbeifuhr, entschloss man sich, die kurze Wegstrecke zu Fuß in Angriff zu nehmen. Wir sind ja auch eine Laufgruppe und keine Fahrgemeinschaft. Also los!

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Busstop nach Palma: Aber kein Bus hält.

Mallorca bietet für eine Wanderung zwischen Can Pastilla und der Kathedrale in Palma de Mallorca - dort fand zwischen Kathedrale und Hafen die Marathonmesse statt- absolut ideale Bedingungen. Die Wegstrecke ist bis Palma super ausgebaut und nur von Fußgängern und Radfahrern! bevölkert. Das Meer ist immer im Blick. Erfrischende Spritzer, bei halbsteifer Brise, von Wellen, die gegen vorgebaute Steinwälle wappen und Spritzer von oben, aus zwischenzeitlich dunklen Wolken mit glücklicherweise nur geringer Regenneigung, ließen die kurze Strecke wesentlich länger erscheinen. Und erst die Abkürzungen. Wir umrundeten ganz locker ein Quadrat von ca. 800 m Länge, um zu erkennen: Das war keine Abkürzung. Wir wären vor 10 Minuten besser mal rechts abgebogen.

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Verschnaufpause: Nur noch eine Stunde bis Palma …

Aber genauer betrachtet: 10 Kilometer sind für einen normalen Spaziergang auch nicht wirklich kurz, und das, zwei Tage vor einem Wettbewerb. Unvermutet brannte die Sonne ein großes Loch in die Wolkendecke und machte das Ganze noch zur Hitzeschlacht, sozusagen als Prüfung für den folgenden Rennsonntag.

Aber: Wir haben an diesem Freitag die Schutzzone kennengelernt, die zwischen Palma de Mallorca und der Feiermeile des Ballermanns die tolle Metropole vor der dauerfeiernden Touristenschar, besonders aus Deutschland, wohltuend abgrenzt.

Aber auch das stimmt nicht ganz: „Unser“ Hotel am Balneario 15 gehört nicht wirklich zum Ballermann. Der eigentliche Ballermann liegt am Balneario Nr. 6 und der liegt ca. 3 km entfernt. Die als Balneario bezeichneten Strandlokale, mit gleicher Ausstattung und in gleicher Bauweise, sind über die kilometerlange Strandpromenade zwischen Can Pastilla und den südlichen Teilen S‘Arenals verteilt. Im Abstand von ca. 270 m kann man sich auf dem langen Weg vom Norden bis über den eigentlichen Ballermann am Strandlokal mit der Nummer 6, und darüber hinaus, in regelmäßigen Abständen von den Strapazen eines Strandspazierganges erfrischen. Man kann allerdings auch die permanent fahrende Strandbahn benutzen, sollte einem der Weg zurück wegen der Einnahme zu vieler alkoholischer Getränke nicht mehr gefahrlos möglich sein.

Geschäfte, Märkte, Restaurants und Cafès auf der gesamten Wegstrecke der Promenade entlang der Strandlokale lassen das Gefühl von Einsamkeit erst gar nicht aufkommen. Wer es ruhiger möchte, sollte sich also am nördlichen Teil der Promenade in Can Pastilla stationieren.

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Früh am Tag: Die Marathonmesse vor der Kathedrale.

Aber weiter bei der Messe: Sie war überschaubar. Was aber nicht als Nachteil empfunden wurde. Am frühen Freitagnachmittag war nur wenig Publikumsverkehr, was uns den Besuch deutlich entspannter machte. Unterlagenausgabe, Nahrungsaufnahme, Einkleidung mit Shirts und Souveniers, aber auch andere „Geschäfte“ gelangen deshalb problemlos auf kurzen Wegen und ohne langes Schlangestehen.

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Follow the Sun: Michaela, Sandra, Bianca auf der Marathonmesse mit dem offiziellen Lauf-T-Shirt.

Die Rückfahrt zum Hotel gestaltete sich dagegen erheblich schwieriger. Unser Spähtrupp, der sich zwischenzeitlich seiner Shopping-Aktivitäten erinnerte, hatte Verstärkung gefunden und sich, nicht ganz unerlaubt, von der Truppe entfernt. Ein kurzer Hinweis, wo sich der Busbahnhof befindet, wurde ungeprüft übernommen Ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Die so Getäuschten hätten es besser wissen müssen: Es war exakt die entgegengesetzte Richtung, in der sich tatsächlich der Abfahrtspunkt nach Can Pastilla befand Alle waren froh, nach gefühlten Stunden dann doch noch den Bus zum Ballermann besteigen zu können. Auch wenn der eigentlich bereits schon überfüllt war. Die vielen Haltestellen innerhalb Palmas führten denn auch nicht zu einer wesentlichen Entspannung im großen „Sammeltaxi“. „Ein freier Platz für eine oder mehrere zusteigende Personen findet sich immer“, meinte wohl der Busfahrer. Und hielt an jeder Haltestelle auch brav an. Das war auf dem Hinweg anders.

Die Shopping-Queens selbst nahmen selbstverständlich ein richtiges Taxi. Denn, eine Bushaltestelle zu finden, deren Existenz man nur vom Hörensagen kennt, ist schließlich ein zu großes Belastungsrisiko. Und da Taxis auf Mallorca bezahlbar sind … J.

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11.00 Uhr Palma: Es wird Zeit für die Shopping Queens.

Zum Abendessen waren wir wieder eine Gruppe. Mit Speisen und Getränken reichlich verwöhnt, kam abermals ein spannender Vorschlag auf: Verdauungsspaziergang. Wir erinnerten uns: Wir sind eine Laufgruppe. Nach den in diesem Bericht angegebenen Entfernungsangaben kann sich jeder ausrechnen, wie viele Kilometer sich zwischen Balneario Nr. 15 und Balneario Nr 6 befinden und wieviele Kilometer dann auch wieder zurück. Danach ist verdaut und der Hunger zurück …

Die meisten waren froh, endlich in die Matratze des Hotelbettes horchen zu dürfen. Das Kopfkissen, das üblicherweise in Hotels zur nächtlichen Belastungsprobe mutiert, erschien diesmal vollkommen in Ordnung …

Der zweite Tag begann nach dem Frühstück mit einer positiven Überraschung. Nur 200 m in nördlicher Richtung befand sich eine zweite Haltestelle nach Palma. Und der Bus war größtenteils leer. Sitzplätze für alle. Nach der gestrigen Erfahrung hätte das niemand mehr geglaubt.

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Palma, wir kommen: Christiane, Rüdiger, Manuela und Detlef.

Palma lag uns zu Füßen. Enge romantische Gassen wechselten ab mit gut besuchten Einkaufsstraßen. Eisdielen, Cafès und Restaurants mit einer großen, mediterranen Vielfalt an Genüssen luden aller Orten zum Verweilen ein. Die auf allen Postkarten abgedruckte Kathedrale lockt Touristen in Scharen an und die Pferdekutschen suchen ihren Anteil am Tagesumsatz zu erhaschen.

Kurzum: Der Tag wurde ausgiebig zur Erholung genutzt. Auch Shoppen kann erholsam und anregend zugleich sein. Das galt nicht unbedingt für die männlichen Begleiter.

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Wo bleiben sie denn: Detlefs Shopping-Aktivitäten hielten sich in Grenzen.

Einzig die Rückfahrt wurde – leider schon wieder - zum Problem, da die Haltestelle vom Freitag zwar noch vorhanden war, aber aufgrund der Streckensperrungen für den Marathon nicht mehr angefahren wurde. Das allerdings erfuhren wir erst, nachdem wir schon eine ganze Weile auf den Bus gewartet hatten. Also machten wir uns auf die Suche zur nächsten Haltestelle. Doch auch hier blieb uns das Pech hold. Alle Linien fuhren hier vorbei. An diesem Samstag wurde aber ausgerechnet die Linie nach Can Pastilla ausgespart. Dennoch: Wir waren gut zu Fuß und konnten einen Platz am Rande von Palma finden, an dem dann doch ein fahrbarer Untersatz, nein, man sagt besser Unterstand, vorbeikam.

Beschweren konnten wir uns trotzdem nicht. Es machte sogar Spaß, Palma auf diesem Wege etwas besser kennenzulernen Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen um die 25 Grad konnten wir die Atmosphäre von Palma de Mallorca in vollen Zügen (und manchmal auch in vollen Bussen) genießen.

Nach dem Abendessen noch einen kurzen Spaziergang, das waren wir ja schon gewohnt und dann ab in die Federn, denn für den Sonntag waren sportliche Erfolge fest geplant.

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7.30 ab Can Pastilla: Marathonis und auch halbe beim obligatorischen Fototermin vor dem Hotel.

Das Taxi wartete bereits früh, und zwar um 7:30 Uhr. Auf den Bus wollte man sich dann doch nicht mehr verlassen. Der Startschuss für die Laufveranstaltung sowohl beim Marathon als auch beim Halbmarathon war für 9.00 Uhr geplant. Genügend Zeit, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Denn die Fahrt bis Palma dauert höchstens 15 Minuten. Die erste Gruppe kam pünktlich weg. Der geschäftstüchtige Fahrer des zweiten Taxis hatte sich aufgrund einer kurzen Verzögerung unsererseits eine weitere Fuhre an Land gezogen. Es ging ihm wohl alles nicht schnell genug. Er kam dann aber rechtzeitig wieder zurück und unsere Nervosität verflog in Windeseile.

Es war ein angenehmer Sonntagmorgen. Wie am Vortag strahlte die Sonne in ihrem schönsten Licht und keine Wolke wollte auch nur ansatzweise ihr Antlitz verhüllen. Nur ein leichter, wohltuender Windhauch war in wenigen Ecken noch zu spüren Für die Halbmarathonis Sandra, Detlef, Marco und Rüdiger versprach der Tag ein guter zu werden. Mit idealen Wetterbedingungen, trockener, wohliger Wärme und der Aussicht, den Lauf schon vor der großen Mittagshitze beendet zu haben, nahmen sie das Abenteuer der 21,1 km bei „Follow the Sun“ auf Mallorca in Angriff.

Der Plan: Sandra, Rüdiger und Detlef wollten möglichst lange gemeinsam laufen und die Atmosphäre der Stadt und der Strecke genießen. Dafür hatte man eine Zeit von 1:55 Stunden veranschlagt. Ralf dagegen war „zeitlos“ unterwegs. Möglichst viel von der Stadt aufnehmen, ohne den Druck einer Uhr, die im Sekundentakt den Laufrhythmus diktiert. Im Gegensatz dazu war Marco festen Willens, seine bisherige Bestzeit, gelaufen in München (für ihn war das gleichzeitig der erste Wettbewerb über 21,1 km überhaupt), zu verbessern.

Vom Start weg führt die Strecke Richtung Andratx entlang des Paseo Maritimo zum Kreisel von Porto Pi. Hier dreht sich die Strecke nach Westen bis zum Wendepunkt direkt vor dem Kontrollpunkt der Naval Academy. Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt wird am Industriehafen eine Schleife gedreht und man vermutet, alle Läuferinnen und Läufer wollen auf einem der großen Kreuzfahrtschiffe einchecken, um sich vor der langsam höher stehenden Sonne in Sicherheit zu bringen. Doch der Eingang ist versperrt. So bleibt nichts anderes übrig, als kurz vor dem Eingang zur endlosen Weite eine 180 Grad Kurve zu drehen und auf der rechten Seite die große Unendlichkeit des Ozeans laufend zu genießen.

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Wo geht’s hier zur Kreuzfahrt?: Ralf muss nur noch um die Ecke.

Nach diesen kurzen Traumwirren geht es rechtsseitig am Start-/Zielbereich und vor der eindrucksvollen Kulisse der mallorquinischen Kathedrale La Seu vorbei. Die Innenstadt wartet kurz danach auf einen Besuch der Lauftouristen. Nach unzähligen Links- und Rechtsdrehungen und vielen eindrucksvollen Bildern erreicht man über eine längere, sanfte und daher angenehme Gefällstrecke wieder den Paseo Maritimo, die Hauptzufahrtstraße Palma de Mallorcas. Eine 90 Grad Kurve nach links und die breite Straße öffnet ihren Blick auf das von der immer höher stehenden Sonne angestrahlte Blau des Meeres. Für viele beginnt hier der Endspurt. Doch Vorsicht: Die letzten 300 m sind durch eine leichte Steigung geprägt. Das schlaucht dann doch noch mal. Man verschwendet jetzt keinen Blick mehr nach rechts. Der bunte Zielbogen ist erreicht, die Zeit scheint für einen kurzen Augenblick inne zu halten. Man ist nur noch stolz auf die eigene Leistung.

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Elch auf Malle: Marco Herschbach mit Lederhosenimitat zur Bestzeit.

Auf der Zielgeraden sah man zuerst Marco Herschbach. Er war gut, nein, er war absolut top unterwegs. Die Uhr ließ eine Laufzeit nahe seiner eigenen Vorstellung erahnen. Die Zeit stimmte am Ende nicht ganz mit dem Körbelschen Plan überein. Ein schlechter Plan muss das gewesen sein, nachdem er da trainierte. Aber der Plan stammte doch von Rüdiger. Oder nicht? Der weiß doch normalerweise, was er da tut. Na ja, diesmal hat es wohl nicht geklappt. Um es kurz zu sagen: Marco verfehlte seine seine vorgegebene Zielzeit über 21,1 Kilometer um ganze 2 Sekunden. Geplant waren 1 Stunde 29 Minuten und 59 Sekunden. Tatsächlich lief er 1 Stunde 29 Minuten und 57 Sekunden. Seinen Mallorca-Traum hat er sich mit großer Disziplin und Trainingsfleiß selbst erfüllt.

Ein starkes Team, eine Klasse-Zeit, ein Top-Plan. Marco, Du warst spitze. Und Rüdiger: Dein Trainingsplan für Marco war top. Hut ab vor Euch beiden.

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Zieleinlauf: Sandra und Rüdiger fast im Ziel.

Die Vier, Sandra (1:52:20), Detlef (1:53:10), Ralf (2:05:01) und Rüdiger (1:52:19) blieben ebenfalls allesamt ihren Plänen treu und genossen die Strecke sichtlich.

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Das Meer und die Palmen im Blick: Detlef nimmt noch einmal Anlauf.

Das Wetter hatte erst im Lauf der Woche gedreht. Die Temperaturen waren in der ersten Wochenhälfte nicht sehr hoch. Erst am Laufwochenende drehte die Sonne so richtig auf und der Wind ließ nach. Das Glück der Halbmarathonis war das Pech der Marathonläufer/innen. Die mussten ja zweimal dieselbe Runde drehen. Die finale Schleife noch einmal den Paseo Maritimo entlang wurde schnell zur Tortur. Es gab kaum eine Chance, der Sonne zu entgehen. Nur wenige Palmen spendeten kurzzeitig etwas Schatten. Der Asphalt hatte sich aufgeheizt und gab die überschüssige Energie gleich wieder ab. Da hieß es auch für unsere beiden Athletinnen: Runter vom Tempo, eigenes Zeitlimit vergessen und jede Getränkestelle ordentlich nutzen. Trinken und abkühlen, wo es möglich war. Nur so konnte die Kontrolle über die eigenen Körperfunktionen erhalten bleiben. Und genau das beherzigten beide auf vernünftige Weise.

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Immer lächeln: Michaela und Sandra am Start.

Bianca (4:25:01 Stunden) und Michaela (5:19:25 Stunden) gingen im zweiten Streckenabschnitt kein Risiko mehr ein und waren am Ende richtig froh darüber, dass sie der Hitze ein Schnippchen schlagen konnten. Mädels: In einer wahren Hitzeschlacht im spanischen Palma de Mallorca wart ihr die eigentlichen, würdigen, Sieger.

Vielleicht haben sie sich aber doch nur geschont. Dieser Eindruck wurde am gleichen Abend bei der After-Run-Party geweckt. Der Veranstalter hatte zum Ballermann Nummer 6 eingeladen. Nein, nicht zum Strandrestaurant, sondern zum Mega-Park, einer riesigen Lokation mit Dauerbeschallung. Normalerweise dreht hier Jürgen Drews den Zapfhahn auf. Doch nicht an diesem Abend. Die Liveband, die zwischenzeitlich immer wieder auftrat, hat ihn bestens vertreten. Die Jungs und das Mädel traten in feschen Lederhosen auf, denn es war Oktoberfest angesagt. Und sie gaben alles, um die Stimmung immer wieder anzuheizen.

Und das gelang besonders bei unseren beiden Marathonläuferinnen. Spätestens hier wurde aber auch klar, warum sich Sandra für den Halbmarathon und nicht für den Marathon entschieden hatte. Die sportliche Lady hatte allem Anschein nach immer nur die After-Run-Party im Sinn! Jedenfalls waren alle Drei nicht mehr zu bremsen. Der Übergang vom sportlichen Event zur abendlichen Party war nahtlos gelungen: Die Hitze auf der Laufstrecke war gespeichert und kam voll als Partyfieber zur Geltung.

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Endlich Ballermann: Bianca, Michaela und Sandra genießen die Stimmung.

Ein Hit jagte den nächsten, und die Tische und Bänke wackelten bedenklich unter dem Dauergewicht unserer Athletinnen. Der Ehrenrettung halber: Auch die weiteren Halbmarathonis und die „Fans“ waren voll dabei, denn Marco sorgte laufend für den flüssigen Nachschub. Wir hatten Glück: Ausschank und Bühne waren in direkter Nachbarschaft. Doch irgendwann war die Party vorbei und der nächste Morgen graute.

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Strandleben: Sonne tanken, denn am Abend geht’s zurück.

Nach dem Frühstück hieß es Koffer packen, auschecken und den Tag planen. Unser Flieger nach Köln ging erst um 22:00 Uhr. Wir entschlossen uns, den letzten Tag am Strand zu verbringen. Der war ja in unmittelbarer Nähe. Der Tag bescherte uns noch einmal einen richtigen Sommertag mit viel viel Sonne. Die Ruhe wurde lediglich für kurze Zeit durch die Einnahme des Mittagessens unterbrochen. Gegen 20.00 Uhr wurden wir dann vom Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht, der fast nebenan lag. Eine tolle Reise ging einmal mehr zu Ende.

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Handy ist weg: Manuela hat’s umgehauen.

Nur Manuela Tillmann musste noch leiden. Am Vorabend wurde ihr das Handy gestohlen. Allein dieser Umstand war schon ein kleiner Schock. Der größere sollte am Flughafen folgen: Als sie den Ausweis für die Kontrolle suchte, fiel ihr ein, dass der in einer Seitentasche der Handybox verstaut war. Das Personal der Fluggesellschaft und der Grenzschutz drückten ein Auge zu. Man stelle sich vor, der Besuch hätte sich nicht innerhalb der EU-Grenzen abgespielt …

Und die Zahnschmerzen taten ein Übriges.

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